"Wir werden weitere Bank Runs sehen" - Ronnie Grob
Bankenkrise in der Schweiz: Das Ende der Credit Suisse und Bitcoin als Chance.
Es ist schon wieder was passiert. Anders kann man es echt nicht ausdrücken. Ich war an den vergangenen zwei Wochenenden in Sachen Bitcoin unterwegs. Zuerst bei Terahash in München und dann beim Bitcoin Podcast Summit in Leipzig - und an beiden Wochenenden wurden die Credit Suisse "gerettet". Zuerst mit Geld. Und dann mit einer Übernahme durch die UBS. Ein Schock für den Bankenstandort Schweiz - und die liberale Seele der Schweizer. Darüber spreche ich in dieser Folge mit Ronnie Grob, dem Chefredakteur des "Schweizer Monats".
Die CS war so etwas wie die Bank der Schweizer Liberalen, erzählt Ronnie. Dass der Staat sie übers Wochenende einfach an die UBS verscherbelt, um den Bankenstandort zu retten, war ein ziemlicher Schock. "Die Schweiz hatte mal zwei Großbanken. Jetzt hat sie plötzlich nur noch eine. Der Staat hat übernommen", sagt Ronnie. Und legt gleich eine generelle Kritik nach: "Der Staat glaubt oft, er sei omnipotent und könne alles lösen. Und die Regierungen scheinen bei Corona auf den Geschmack gekommen zu sein, per Notverordnung zu regieren."
Denn auch diesmal hat die Regierung in Bern kurzerhand die Gesetze geändert, um die Übernahme der CS durch die UBS möglich zu machen. "Wer weiß, sonst hätte vielleicht eine amerikanische Bank die CS gekauft", sagt Ronnie. In jedem Fall sein mit einem Nachspiel zu rechnen - etwa durch Klagen von übervorteilten Aktionären.
Dass die Krise schon vorbei sei, glaubt Ronnie nicht: "Wir werden international weitere Bank Runs sehen." Für die Schweiz hätte er auch einen Vorschlag: "Bitcoin ist neutral. Genau wie die Schweiz. Das würde gut zusammen passen."
Mal sehen, würde ich sagen.
Alles Liebe, Niko
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